Sie liefern Geräte und Medizin ins Kriegsgebiet

Spende für medizinische Hilfsmittel: (v.li.) Alexander Iltschuk, Natalia Sukhoruchenko, Anke Weber-Schönfeld, Beate Bartner, Gabriele Rode, Britta Silchmüller und Sibylle Thalmann-Haffter. Bild: Erhard Drobinski

Die Kinderhilfe Niedersachsen e.V. aus Bad Zwischenahn und die OLB-Stiftung unterstützen die Ukraine-Hilfe mit Medizin und medizintechnischen Geräten. Diese werden direkt an Krankenhäuser geschickt.

BAD ZWISCHENAHN /WIEFELSTEDE /OLDENBURG Einen Scheck über 5000 Euro hat jetzt der Verein „Christliche medizinische Hilfe direkt“ aus Oldenburg erhalten. Der von der „Kinderhilfe Niedersachsen“ aus Bad Zwischenahn mit Unterstützung der OLB-Stiftung bereitgestellte Betrag wird dafür verwendet, Medizin und medizintechnische Geräte an Krankenhäuser in die Ukraine zu schicken. Die Übergabe erfolgte in den Räumen des Logistikzentrums „GaLaART“ in Wiefelstede, von wo aus sich die Transporte auf den Weg machen.

Medizinische Ware

Im Februar, unmittelbar nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine, hatten Dr. Alexander Iltschuk und seine Frau Dr. Natalia Sukhoruchenko, beide im Klinikum Oldenburg tätig, den Entschluss gefasst, mit dem Verein „Christliche medizinische Hilfe direkt“ unterstützend tätig zu werden. Bereits im März wurde der Verein gegründet, um die Lieferung medizinischer Ware zu vereinfachen. „Ärzte und Unterstützer aus der Oldenburger Region mit überwiegend ukrainischen Wurzeln sind hier zusammengekommen, um die Krankenhäuser in der Ukraine auf direktem Wege zu unterstützen“, erzählt Dr. Alexander Iltschuk. Bis jetzt fanden acht Transporte mit entsprechenden Materialien an Krankenhäuser in die Ukraine statt, die aufgrund des Krieges nicht mehr über die Gerätschaften und Medikamente verfügen, um ihre Patienten zu behandeln.

Über die Kinderklinik in Oldenburg wurde auch die „Kinderhilfe Niedersachsen e.V.“ – im Jahr 2004 in Bad Zwischenahn ins Leben gerufen – auf den neu gegründeten Verein aufmerksam gemacht. „Unser Ziel ist es, unbürokratisch und schnell benachteiligte Kinder in der Region zu unterstützen. In diesem Fall sind es viele Kinder, die vom Krieg betroffen sind“, hebt Vorsitzende Dr. Gabriele Rode hervor.

Spenden für Kinder

Zusammen mit ihren Vorstandsmitgliedern Sibylle Thalmann-Haffter als stellvertretende Vorsitzende sowie Anke Weber-Schönfeld und Beate Bartner wurde in diesem Jahr entschieden, die Einnahmen aus den beiden jährlich stattfindenden Veranstaltungen des Vereins, die „Teatime-Party“ im privaten Umfeld am See in Dreibergen im Juni und dem „Herbstkonzert im Alten Kurhaus“ (in diesem Jahr am 16. November ab 19 Uhr), der Ukraine-Initiative zur Verfügung zu stellen. „Im Laufe der vergangenen 16 Jahre sind durch die Kinderhilfe Niedersachsen entsprechend dem Motto ‚Aus der Region für die Region‘ viele Kindergärten, Schulen, Kinderkrankenhäuser, Musikschulen und Sportvereine unterstützt worden“, betont Rode.
Um möglichst schnell benötigte Medizin und Gerätschaften wie Beatmungsgeräte anschaffen und transportieren zu können, hat sich die Kinderhilfe Niedersachsen zusammen mit der OLB-Stiftung entschlossen, bereits jetzt einen Teil der möglichen Gesamtsumme zu überreichen. „Unser Schwerpunkt in der Unterstützung sind Kinder und Jugend. Das kommt hier zum Tragen“, hebt Britta Silchmüller von der OLB-Stiftung hervor. Natürlich reichen die jetzt gespendeten Beträge nicht aus, um eine medizinische Versorgung in der Ukraine sicherzustellen. Deshalb bitten beide Vereine um weitere Spenden.